SeinenOpelAstra, mit dem er in diesem Jahr zur Deutschen Meisterschaft starten wollte, hatRichert im Dezember 2011 gekauft und dann in unzähligen Nächten und Freizeitstunden zum Rennwagen umgebaut. Eine Woche vor dem ersten Rennen im April war es fertig. Und dann gab es gleich beim ersten Schlagloch im ersten Rennen einen Achsenbruch. Doch da kamSteve Richert sein TeamkollegeMaik Schramm zu Hilfe. Er war an dem Wochenende im April inHöchstädt in einer anderen Kategorie am Samstag gefahren.Steve Richert startete am Sonntag. Über Mittag wurde die Achse aus dem Rennauto vonMaik Schramm aus- und in das vonSteve Richert eingebaut. Am Ende sprang für den Pennewitzer mit Rang drei sogar noch ein Podestplatz heraus.
Zwischen sechs und zehn Fahrern starten in der Tourenwagenklasse. Nach acht Rennen standen je zwei erste bis vierte Plätze auf dem Konto und mit einen Streichergebnis warSteve Richert am Saisonende nur zwölf Zähler vom SiegerFabian Hantke entfernt und konnte sich als Vizemeister feiern lassen.
2013 will er erneut angreifen. Dann kennt der Pennewitzer die meisten Strecken schon und kann den Meister der letzten drei Jahre vielleicht vom Thron schubsen. Auf die Unterstützung seines TeamkollegenMaik Schramm, der in diesem Jahr bei den Rennen als Mechaniker dabei war, mussSteve Richert im kommenden Jahr weitgehend verzichten.Maik Schramm wird pausieren, weil er im Frühjahr Vater wird.
Doch sein zehnköpfiges Team, darunter auch Freunde und seine Frau Tanja, werdenSteve Richert auch 2013 auf die weiten Touren begleiten. Auf die Frage, wie lange er noch Rennen fahren will, sagt der Pennewitzer "Solange, bis meine Tochter fahren darf, dann muss ich kürzer treten." Die siebenjährige Jasmin hat er mit den Rennfieber schon angesteckt. Mit zehn dürfte sie Cross-Kart fahren. Dann würde ihre Rennfahrerkarriere früher beginnen, als die des Vaters.
Steve Richert hat seinen Führerschein gemacht und saß mit 18 erstmals in einem Crash-Car. Dabei lernte er auchMaik Schramm kennen, der jedoch schon Rennerfahrung als Motocrosser hatte. Als beide keine Lust mehr hatten immer wieder neue Fahrzeuge aufzubauen, wechselten sie zum Ostdeutschen Autocross - Steve 2008, Maik 2010. In dieser Klasse wurdeSteve Richert 2010 Meister, ein Jahr späterMaik Schramm. Das war in dem Jahr alsRichert wegen der Suche nach einen geeigneten Rennwagen pausierte. 2011 fuhr er nur ein paar Crashcar-Rennen, denn den Spaß wollen sich beide nicht entgehen lassen.
Dass Autocross ein teures Hobby ist, bestätigen beide. Allein die Anschaffung und der Umbau des Fahrzeuges mit den vielen Sicherheitsvorschriften der FIA, sei enorm. Hinzu kommen feuerfeste Unterwäsche, der Rennanzug und Helm sowie das Startgeld von 80 Euro pro Rennen bei der Deutschen Meisterschaft. Und für fast jedem Rennen wird ein neuer Satz Reifen benötigt. Wegen der hohen Kosten ist das Team "RS Motorsport" (RS steht fürRichert undSchramm) jetzt auf der Suche nach Sponsoren.
Ohne die Helfer und Frauen wäre dieses Hobby für beide nicht möglich, wofür sie an dieser Stelle Danke sagen wollen.